Mittwoch, 30. Mai 2012

Neue Woche, neues Ziel

Gut, ich gebe zu, dass die Woche schon in der Mitte angekommen ist und man sich Ziele eigentlich traditioneller Weise noch vor Beginn oder wenigstens am Anfang setzt. Aber wer sagt, dass ich hier Traditionen hochhalten will? ^_~

Dank Write or Die und einem unbarmherzigen Wecker habe ich heute wieder eine Seite geschafft und sehe dem Rest der Woche hoffnungsfroh entgegeben. Im Hinblick (oder eher Rückblick) auf die letzte Woche bin ich recht zuversichtlich, dass ich vier Seiten schaffen kann, also nehme ich mir das mal ganz optimistisch vor.

Irgendwann wäre ich gerne bei 10 Seiten pro Woche, aber das ist aktuell noch ziemlich utopisch. Kleine Schritte, bevor ich wieder über meinen eigenen Elan stolpere und dann liegenbleibe. Das kann ich nämlich gut.

Samstag, 26. Mai 2012

Feuervogel

Eine weitere Seite geschrieben, ein kleines Stückchen näher dem Ende. Heute hat es mit dem morgendlichen Schreiben nicht funktioniert, da ich nicht einmal den Hauch einer Idee hatte, was als nächstes kommt - nur, dass die übernächste Szene noch nicht fällig sein kann und ich einen Übergang brauche. Dafür war ich dann tatsächlich noch am Abend fleißig. Write or Die ist echt mein Schatzzzzzzzzz...

Warum eigentlich der Feuervogel? Inspiriert wurde das ganze schon vor Jahren von Nikas Märchenchallenge; dazu kam meine Faszination mit dem russischen Märchen "Der Feuervogel". Ich kenne da hauptsächlich die Version aus meinem alten Kindermärchenbuch, und ich habe mich jedes Mal sehr darüber amüsiert. Grob zusammengefasst geht es um Folgendes:

Der Feuervogel stielt die goldenen Äpfel des Königs, was dem natürlich nicht gefällt. Beim Wacheschieben gelingt es dem jüngsten Prinzen, eine Feder zu erbeuten. Daraufhin beschließen die drei Prinzen, dass der Feuervogel gefangen werden muss - Prestige, Reichtum, und so weiter. Alle drei reiten in verschiedene Richtungen davon.

Der jüngste Prinz kommt an einen Wegweise, der sagt: 'Hier nicht weiter, sonst bist du tot.' Das kümmert ihn nicht, also reitet er weiter und wird von einem riesigen Wolf angefallen. Der verspeist jedoch nur sein Pferd und bietet sich direkt darauf freundlich als Reittier an. Er kann ihn sogar zum Feuervogel bringen, macht ihn unsichtbar und sagt: "Hey, aber nicht den Käfig anfassen, sonst hast du ein Problem."

Der Prinz schleicht sich in das Schloss des Königs, dem der Feuervogel gehört, sieht den Käfig, der aus Gold und mit Juwelen besetzt ist und denkt sich: "Ach Quatsch, den nehme ich auch noch mit!"

Zack, bricht die Hölle los. Der Prinz wird gefangen und kommt nur gegen die Bedingung frei, dass er das Pferd mit den goldenen Hufen anbringen wird.

Also zurück zum Wolf. Der verdreht die Augen. "Was hast du an 'nicht anfassen' nicht verstanden?"

Er weiß aber zum Glück, wo man das Pferd auftreiben kann und bringt den Prinzen auch direkt dort hin. Wieder macht er ihn unsichtbar und warnt: "Hey, Finger weg vom Zaumzeug, klar? Nicht anfassen! Nicht berühren, klar? Das bringt die gleiche Katastrophe wie beim Vogel. Hast du mich verstranden?"

Der Prinz winkt ab. "Sicher doch. Nicht das Zaumzeug anfassen, und alles ist gut."

Er schleicht sich ins nächste Schloss, sieht das Pferd, sieht das Zaumzeug - voller Gold und Juwelen - und denkt sich: "Käse, der olle Wolf mit seinen dämlichen Warnungen kann mich mal, warum soll ich das da lassen?"

Zack, bricht die Hölle los. Gleiches Spiel wie schon einmal, dieses Mal wird er verpflichtet, die Prinzessin mit den güldenen Haaren zu stehlen.

Wieder zurück zum Wolf. Im Gegensatz zum Prinzen ist der Wolf jedoch lernfähig. Der bringt ihn zwar zur Prinzessin, sagt ihm aber: "Bleib sitzen, rühr dich nicht vom Fleck, ich mach das selber."

Er stielt die Prinzessin, sammelt den Prinzen wieder ein und trägt beide zum Pferdebesitzer. Derweil hat der Prinz jedoch beschlossen, dass er die Prinzessin lieber für sich selbst haben will. Der Wolf verwandelt sich also in die Prinzessin und lässt sich gegen das Pferd austauschen. Mit Pferd und Prinzessin geht es weiter, und der Wolf ist auch schnell wieder mit von der Partie.

Als sie beim Vogelbesitzer ankommen, beschließt der Prinz, dass er jetzt auch das Pferd nicht mehr hergeben mag, also wiederholen sie das Spielchen.

Der Prinz ist nun im Besitz von Vogel, Pferd und Prinzessin und hat auch noch seinen letzten Sympathiepunkt verspielt. Unter einem Baum schlafen sie - dieses Mal ohne Wolf - ein, da kommen die Prinzenbrüder herbei, werden eifersüchtig und neidisch und bringen den Prinzen um, damit sie die Beute nach Hause schleppen können.

Der Wolf kommt nach, und ich habe keine Ahnung, was ihn reitet, aber er erweckt den Prinzen wieder zum Leben. Auf geht's an den Königshof, der Prinz bringt seine Brüder um (glaube ich) und heiratet die Prinzessin selbst. Ich habe wirklich keine Ahnung, warum der Knabe irgendewas verdient hat, nachdem er nur gelogen und betrogen hat und eigentlich an seiner Dummheit hätte ersticken müssen, aber aus irgendeinem Grund löst das den Fluch, der auf dem Wolf lag, von dem man bis dato auch nichts wusste. Und zack, erfährt man, dass es einen bösen Zauberer gegeben haben muss, der das herbei geführt hat und dass der Wolf der Bruder der Prinzessin ist.

... ehrlich, das Märchen fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Und die Moral von der Geschicht? Sei dumm und verlogen, betrüge alle, und schon bekommst du, was du willst.

Nun, es hat mich herausgefordert, eine nettere Version zu schreiben, in der der Prinz nicht lernresistent und dumm ist, der Zauberer eine Rolle spielt und vor allem auch mal der namensgebende Feuervogel nicht nur als sinnlose Trophäe vorkommt.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Schreib oder stirb!

Gestern ging gar nichts - aufgrund mehrerer unvorhergesehener Ereignisse (unter anderem ein 2,5 stündiges Aufbautelefonat für kleine Schwestern) und extremer Müdigkeit war der Tag vorbei, ehe ich zum Schreiben kam. Aber heute habe ich sogar etwas mehr als eine Seite getippt, yay!

Es scheint sich als gute Taktik zu erweisen, meine Schreibeinheit direkt als allererste Aktivität des Tages zu planen. Aufstehen, anziehen, Kaffee/Tee machen - schreiben. Der Artikel, der mich auf die Idee gebracht hat, es entgegen meines eigentlichen Biorhythmuses doch einmal morgens statt abends zu versuchen, trifft die Sache auf den Punkt: Writing on the Moon (Zoe Winters, Paranormal Romance Author - Artikel ist in Englisch).

Auch wenn ich immer behaupte, ich bin eine Nachteule - was korrekt ist - bin ich abends hundemüde, wenn ich morgens dank Arbeit gezwungen bin, früh aufzustehen. Wenn ich müde bin, kann ich nicht schreiben. Was also läge näher, als es morgens zu versuchen? ... irgendwie schien alles näher zu liegen, denn schließlich bin ich eine Eule, ich funktioniere morgens nicht, ich schreibe am besten, wenn es dunkel und ruhig ist und mich niemand ablenkt, wenn im Internet nichts mehr los ist, weil alle schlafen, weil... ihr merkt, worauf das hinausläuft? Richtig. Allein schon "wenn im Internet nichts mehr los ist", ha.

Meine zwei Seiten diese Woche (wow, man kann auf so wenig so stolz sein!) habe ich morgens fabriziert. Es geht leicht, es fließt, ich bin entspannt und ausgeruht von der Nacht, und auch morgens ist noch niemand da, der mich ablenken kann - auch wenn das Internet natürlich weiterhin wach ist. Böses Ding!

Der zweite Trick: Schreib oder stirb! Klingt martialisch? Ist superklasse! Es ist ein einfaches, kleines Web App namens Write or Die. Es hat ein nettes, kleines Schreibfenster, in das man nette kleine Buchstaben tippen und so Wörter um Wörter, Sätze um Sätze tippen kann. Man gibt eine Zeit ein, die man durcharbeiten möchte oder ein Wortziel, das man erreichen will - und wählt dann zwischen verschiedenen Modi aus: Gentle, normal, Kamikaze.

Und das ist der Trick. Wenn man aufhört zu schreiben (je nach "Grace Period" ist die gestattete Tipppause länger oder kürzer), fängt im Normal-Modus der Bildschirm rot zu flackern an, und wenn man es schafft, trotzdem weiter vor sich hinzuträumen, kreischt unmelodischer Katzenjammer los (welcher genau, kann man sich aussuchen). Spätestens dann tippt man ganz "freiwillig" weiter, damit es aufhört! Wer richtig hartgesotten ist, wählt Kamikaze - nach der gestatteten Tipppause fängt das Programm an, die ersten Wörter wieder zu löschen. Da schreibt man doch wie der Teufel! (Ich bin ein Weichei, ich schreibe im Normalmodus.) Absacken ist also kaum möglich.

Nachdem ich den (die? das?) App mehrfach online getestet habe, habe ich mir das Programm dann auch als offline Version gegönnt. Ca. 8,00 Euro kostet es je nach Euro-Dollar-Kurs (10$) und ist eine sehr geniale Sache. Mich macht es glücklich.

Dienstag, 22. Mai 2012

Yeah, Baby!

Spiel, Satz und Sieg! ^____^ I've done it! Seit langer Zeit kann ich endlich einmal wieder einen Erfolg in Sachen Schreiben vermelden. Ich habe nicht nur meinen Blogeintrag geschafft, soeben habe ich meine Zielsetzungsseite für diese Woche erfolgreich geschrieben!

Jetzt muss ich "nur noch" daran arbeiten, wieder ganz in den Flow zu kommen. Eine halbe Stunde pro Tag sollte eigentlich machbar sein, aber das ist keine offizielle Zielsetzung. Mein Ziel für diese Woche ist nämlich erfüllt. Yay!

... und jetzt muss ich machen, dass ich zur Arbeit komme. Ich fürchte, mein Arbeitgeber lässt sich von der Seite nicht ausreichend genug beeindrucken, um mir ein Zuspätkommen zu verzeihen. ^_~

Montag, 21. Mai 2012

Schreibwunsch

JETZT will ich schreiben. Kann mir mal jemand erklären, warum ich jetzt zur Arbeit muss und danach noch einen längeren Termin habe? ^_^;

Sonntag, 20. Mai 2012

50%

Nun gut, schauen wir der Realität ins Auge. Ich habe 50% meines Ziels erreicht - der Blogeintrag hier ist nicht der erste und somit habe ich also mindestens einen in der Woche geschrieben. Meine eine Seite habe ich hingegen nicht einmal ansatzweise geschafft.

Aber ich habe eben die erste Überarbeitung des bereits Geschriebenen beendet und kann mit Bestimmtheit sagen, dass einiges an Arbeit vor mir liegt, wenn ich mich an die echte Korrektur mache. Die steht jedoch erst an, wenn ich fertig bin.

Ich mag die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren, habe hier und dort aber in paar zu abrupte Sprünge in der Handlung drin. Das wird weicher werden müssen. Der Stil muss auch angeglichen werden. Hier und dort ist er sehr märchenhaft, dann wieder ganz normale Romanform. Ich ziehe letztere vor, da die Geschichte für eine reine Märchenform einfach zu lang ist. Das liest sich nicht mehr schön.

Alles in allem bin ich sehr erleichtert, dass mir der Feuervogel auch nach den Jahren der Pause noch gut gefällt. Das heißt, ich kann jetzt beruhigt weiterschreiben. Mag sein, dass mich das so lange davon abgehalten hat. Ich habe mich ja wirklich erfolgreich gesträubt, mich wieder einzuarbeiten.

Um keine unrealistischen Erwartungen zu schüren (und Ziele zu erhöhen, ohne sie erreicht zu haben, ist ohnehin schlechter Stil), bleibe ich vorerst bei der Zielsetzung:

- mindestens eine Seite nächste Woche
- mindestens ein Blogeintrag

Donnerstag, 17. Mai 2012

Ein Anfang

Ich habe es geschafft. Nachdem ich den Tag hauptsächlich mit "Erholen" verbracht habe, habe ich endlich mit der Überarbeitung begonnen. Weit bin ich noch nicht gekommen, aber ein Anfang ist gemacht. Spätestens am Sonntag sollte ich also in der Lage sein, meine angepeilte Seite für diese Woche zu schreiben.

Den Blog-Eintrag habe ich ja bereits hinter mich gebracht. Mehrfach. ^_~ Wenngleich auch noch nicht als Meldung über einen Erfolg. Trotzdem ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

Montag, 14. Mai 2012

Entscheidungen

Ein Problem, warum ich die letzte Zeit nicht schreibe, ist das leidige Thema "Zu viel Auswahl"! Soll man nicht meinen, ist aber so. Ich habe mehrere Projekte, an denen ich arbeiten könnte, also dröge ich vor mich hin und mache an keinem etwas.

Deswegen lege ich jetzt und hier semi-öffentlich (noch liest hier eh keiner mit, auch wenn das Blog nicht versteckt ist) fest, dass ich erst einmal mein angefangenes Märchen "Feuervogel" beenden werde, ehe ich mich wieder "Meerschaum" widme. Der Feuervogel wird nämlich wesentlich weniger viel Zeit in Anspruch nehmen als die andere Geschichte. Ich weiß, dass euch Meerschaum mehr am Herzen liegt, da der Feuervogel noch nicht einmal im Ansatz online ist, aber ich denke, auf lange Sicht ist diese Reihenfolge Erfolg versprechender. ^_^

Also beginne ich ab heute Abend oder morgen Früh mit der Überarbeitung des Feuervogels, weil ich erst einmal wieder reinfinden muss. Das Ziel steht dennoch - eine Seite pro Woche, daran ändert sich auch mit der vorhergehenden Überarbeitung nichts.

Sonntag, 13. Mai 2012

Einmal die Woche?

Ich würde mal sagen... das war ein Satz mit X. War wohl nix. ^_^; Ich habe es ganz offensichtlich nicht einmal "einmal im Monat" geschafft. Könnte damit zusammenhängen, dass ich im Moment sehr wenig schreibe - und ich gebe zu, dass mich das sehr wurmt.

Wie könnte man das ändern? Nichts einfacher als das! Hinsetzen und schreiben! ... nur irgendwie klappt das nicht.

Ich versuche es also noch einmal. Mit neuen Zielen.

- Eine Seite pro Woche an einer Geschichte schreiben!
- Ein Blog-Beitrag pro Woche, der auch meldet, ob das mit der Seite geklappt hat.

Wenn ich das schaffe, hätte ich zum Beispiel bei Meerschaum immerhin ein Kapitel pro Monat (plus-minus-ungefähr) fertig. Das ist mehr, als ich das letzte Jahr geschafft habe.

Also auf geht's!